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Fußreflexzonenmassage
Schon seit langer Zeit wissen die
Menschen, wie man mit gezielten Massagen an den
Füssen eine wohltuende Wirkung erreicht. Ob
streichelnd zur Beruhigung eingesetzt, stimulierend
in das Liebesspiel integriert oder zur Entspannung
der Beine in Verbindung mit einem Fußbad angewendet,
der alltäglichen Anwendungsmöglichkeiten gibt es
viele. Die Fußreflexzonenmassage ist eine
Heilmassage, die ganzheitliche, das heisst physische
und psychische Wirkungen hat. Sie basiert auf der
Annahme, dass die Füße in viele kleine definierte
Zonen aufgeteilt und über Nervenimpulse direkt mit
den jeweiligen Organen des Körpers verbunden sind.
Wissenschaftlich bewiesen wurde diese Therorie bis
heute nicht, jedoch wird die Therapie erfolgreich
praktiziert und teilweise von der Schulmedizin
anerkannt.
Bei der Fußreflexmassage wird der gesamte
Fuß, also neben der Fußsohle auch die Zehen, der
Fußrücken, beide Knöchelbereiche und die Ferse, mit
einer speziellen Massagetechnik massiert. Verspürt
der Patient an bestimmten Stellen Schmerzen, so
erhält der Heilpraktiker Hinweise auf Krankheiten in
den dazugehörigen Organen. Durch wiederholtes
Massieren der schmerzhaften Fußareale sollen dann
die Störungen in den entsprechenden Organen
gelindert werden. Die Erstbehandlung dauert in der
Regel 60 Minuten, die folgenden Behandlungen sind
meistens etwas kürzer. Wichtig nach jeder Massage
ist die Nachruhe, während der jeder Patient zehn bis
zwanzig Minuten ungestört liegen soll.Wie auch bei
anderen Naturheilverfahren kann es bei den ersten
Sitzungen zu einer Verschlechterung der Beschwerden
kommen, die aber die Reaktionsfähigkeit des Körpers
anzeigt und später von einer Verbesserung abgelöst
wird. Die Fußreflexzonenmassage ist eine sanfte
Heilmethode. Trotzdem sollte sie nur fachkundig
angewendet werden, da bei Falschanwendung auch neue
Probleme gesetzt oder wichtige, andere
Gesundheitsmerkmale übersehen werden können.
Die Fußreflexzonenmassage soll sich gut zur
Behandlung von Gelenkschmerzen, Kreislaufprobleme,
Verdauungsstörungen, Menstruationsschmerzen,
Kopfschmerzen, Migräne, Durchblutungsstörungen,
Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden,
Verkrampfungen der Muskulatur, Verspannungen,
Heuschnupfen, Erkältungen und Blasenentzündung
eignen. Es gibt also unzählige Möglichkeiten die
Fußreflexzonenmassage einzusetzen. Einige
Therapeuten behaupten gar, dass jegliche Art von
Beschwerden behandeln werden können. Bei akuten
Entzündungen der Venen, akuten Infektionen oder
hohem Fieber, Erkrankungen, die sich durch eine
Operation besser behandeln lassen, rheumatischen
Erkrankungen der Füße, schweren
Durchblutungsstörungen der Füsse mit offenen Wunden
oder Absterben von Gewebe, starken Schmerzen an den
Füssen infolge von Verletzungen und während der
Schwangerschaft sollte diese Therapieform jedoch
nicht eingesetzt werden. Das Alter der Patienten
spielt keine Rolle. So soll der ältere Mensch oft
erstaunlich positiv auf natürliche Heilreize
ansprechen. Auch Kinder sollen gut therapierbar
sein, weil ihre Störungen noch nicht festgefahren
sind.Die Prophylaxe ist ebenfalls ein wichtiger Teil
der Fussreflexzonenmassage. Jeder Krankheit geht
nämlich eine Zeit voraus, bei der das innere
Steuerungsprinzip versucht, einer Störung Herr zu
werden. Erst wenn dies nicht gelingt, tritt eine
Krankheit auf.
Die Fußreflexzonenmassage ist ein Verfahren, bei
dem mit speziellen Grifftechniken in festgelegten
Regionen des Fußes eine Wirkung auf das zugeordnete
Organ und den gesamten Organismus erzielt wird, in
Form von Entspannung, Schmerzlinderung und
Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Wie die
Fussreflexzonenmassage wirkt, das weiss niemand
genau, aber dass sie hilft, beweisen wohl viele
Erfahrungsberichte von Therapeuten und Klienten.
Dabei gibt es verschiedene Methoden, die sich je
nach dem Ursprung entwickelt haben.Eine Methode
stammt in ihren wesentlichen Ansätzen aus einem
vermutlich jahrtausendealten indianischen
Volkswissen, die diese vor allem zur Schmerzlinderung
eingesetzt haben sollen. Auch im alten Ägypten war
die Fussreflexzonenmassage bekannt. In einem 4500
Jahre alten Grab eines ägyptischen Arztes in Sakkara
wurden Malereien gefunden, aus denen geschlossen
werden kann, dass bereits den Ägyptern die
Reflexzonen bekannt waren und sie diese zu nutzen
verstanden. Ebenso finden sich Wurzeln der
Fussreflexzonenmassage in der „Traditionell
Chinesischen Medizin“, wobei diese davon ausgeht,
dass die Hälfte aller Meridiane im Fuß beginnt, bzw.
dort endet und dass die andere Hälfte in den Händen
endet, bzw. dort beginnt. In der 5000 Jahre alten
Traditionell Chinesischen Medizin blickt man auf
3000 Jahre Erfahrung in der Anwendung der
Fußreflexzonenmassage zurück. Im vierten Jahrhundert
vor Christi wurde die Reflexzonenmassage vom
Chinesen Dr. Wang-Li dokumentiert, der sie zusammen
mit Akupunktur einsetzte.
Der amerikanische Arzt W. M. H. Fitzgerald, geboren
1872, sammelte und systematisierte das von
Generation zu Generation überlieferte Wissen der
indianischen Volksheilkunst. Als Praktiker ergänzte
er die Informationen durch jahrzehntelange
Beobachtungen und fand heraus, dass die Massage
bestimmter Zonen oder Punkte am Körper
Organfunktionen verbessern und Schmerzen lindern
bzw. beseitigen kann. Von 1910 bis 1930
unterrichtete er interessierte Ärzte und
Therapeuten. Dabei bezog er den ganzen Körper ein.
Eine amerikanische Masseurin, namens Eunice D.
Ingham, baute auf dem Wissen Fitzgerald´s auf und
entwickelte die heute bekannte
Fussreflexzonenmassage. Mit ihren Publikationen
erreichte sie ein breites Interesse an der
Heilmethode. Heute gehört die Fußreflexzonenmassage
zum Therapieangebot vieler physiotherapeutischer
Praxen, Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken und
Wellnessprogramme.
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