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Ayurveda
Ayurveda ist die altindische
„Wissenschaft vom Leben“. Dabei bedeutet Leben den
Zusammenschluß von Körper, der Sinnes- und
Handlungsorgane, des Geistes und der Seele. Ayurveda
ist schon 3000 Jahre alt und ist ein ganzheitlicher
Denkansatz, in dem rationelles Denken und
spirituelle Aspekte keine Gegensätze sind, sondern
sich ergänzen.
Die Pancha-Karma-Behandlungen erfreuen sich seit
Jahren großer Beliebtheit, weil sie nach Angaben der
Beteiligten die Ursache vieler Erkrankungen
erfolgreich beseitigen und einen neuen Zustand von
Vitalität, leistungsfrische und Lebensfreude
bringen. Zum anderen werden die Behandlungen in
aller Stille durchgeführt und bringen einen Zustand
tiefer Entspannung für Körper und die Seele mit
sich. Der Organismus wird sanft und zugleich
dauerhaft entschlackt.
Pancha-Karma besteht aus drei Schritten :
1. Schritt :
Die im Körper abgelagerten Umweltgifte und
körpereigenen Stoffwechseltoxine werden gelöst.
Dies erfolgt mittels verschiedener äußerst
angenehmer Ölmassagen und Diätformen.
2. Schritt :
Der Grundumsatz des Körpers wird durch gezielte
Stoffwechselaktivierung erhöht.
Hier genießt man Heilkräuter-Dampfbäder,
Wärmepackungen und Kompressen und sanfte Massagen.
3. Schritt :
Die in den beiden ersten Schritten gelösten
Substanzen, die den Körper belastet haben, werden
systematisch aus dem Körper elemeniert.
Regelmäßig durchgeführt verspricht Pancha-Karma eine
weit über das normale Maß hinausgehende Gesundheit
und Widerstandskraft des Körpers, die den Menschen
länger jung bleiben läßt und in allen Lebenslagen
Optimismus, Selbstsicherheit und gesunde
Lebensfreude bringt.
Wer Ayurveda praktisch anwenden möchte sollte zwei
Grundsätze verstehen :
1. Alles was auf unseren Organismus einwirkt,
Nahrung wie jegliche Sinneserfahrung, läßt sich den
drei Doshas : Vata, Pitta und Kapha zuordnen. (Zum
Verständnis: Wenn man nervös ist steigt das Vata,
ein agressiver Gedanke stimuliert Pitta, ein
liebevoller Kapha.)
2. Der menschliche Organismus ist ein kybernetisches
System, das mit Hilfe seiner komplexen Regelkreise
versucht, Störfaktoren auszugleichen.
Das hört sich etwas exotisch und wissenschaftlich
an, ist es auch und doch wieder nicht. Ist man
ständig gestreßt, steigt das Vita so, daß es der
Körper nicht mehr ausgleichen kann. Man wird nervös,
bekommt Kopfschmerzen, der Blutdruck steigt oder es
kommt zu Verdauungsstörungen. Ayurveda sagt dann,
das Kapha muß stimuliert werden, also Entspannung
und Schönes. Der Ausgleich ist es, der notwendig
ist. Wir können die Regelkreise in unserem
Organismus schützen oder schädigen.
Wer den Regulationsmechanismus der drei Doshas
verstanden hat, begreift auch schnell das Konzept
der ayurvedischen Therapie. Solch eine Behandlung
muß immer ganzheitlich sein. Sie hilft die
Regulationsreserven neu aufzubauen, die Störungen zu
beheben und das natürliche Gleichgewicht des
Organismus wiederzufinden.
Ayurveda ist also die Einheit von Körper, Geist und
Seele, die in ständiger Wechselwirkung mit der
Umwelt steht. Einen hohen Stellenwert haben die
alten ayurvedischen Ärzte dabei dem seelischen
geistigen Gleichgewicht gegeben.
Die Inder waren zuerst verwundert, daß westliche
Ärzte nach Indien kamen, um dort den Ayurveda zu
studieren und mit nach Hause zu nehmen, haben sie
doch einst die ayurvedische Medizin, zuletzt die
Engländer, durch ihre eigene ersetzen wollen. Das
ging soweit, daß Ayurveda nur noch in Teilen
innerhalb der Familien von Generation zu Generation
übertragen wurde.
Auf deutschen Anstoß hin wurde in Sri Lanka das
erste Ayurveda-Hotel gebaut. Heute ist Ayurveda auch
in Sri Lanka zu einem wichtigen Tourismuszweig
geworden.
"Ein Mensch wird gesund genannt, dessen Physiologie
im Gleichgewicht ist, dessen Verdauung und
Stoffwechsel gut arbeiten, dessen Gewebe- und
Ausscheidungsfunktionen normal funktionieren und
dessen Seele, Geist und Sinne sich im Zustand
dauerhaften, inneren Glücks befinden."
Sushruta, ayurvedischer Arzt, 1000 v. Chr.
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